In Itenere Meo für die Schule: Warum für die Schule?

Lest die Graphic Novel im Unterricht und begeistert die Schüler. 

Eine Graphic Novel hat nicht den Muff der Novellen aus dem letzten Jahrtausend.

Diese Geschichte ist etwas für Jungen. Sie hat viel Technik und Phantasie zu bieten.

Diese Geschichte ist etwas für Mädchen! Die Hauptprotagonistin: ein mega starker Charakter! Sensibel, intelligent, stark, empathisch und liebenswert wie du und ich.

Diese Geschichte holt Lesemuffel ab, das Buch besteht ja zur Hälfte aus Bildern und nur der Rest ist Text.

Auch junge Menschen werden gefesselt, die durch soziale Medien nur noch die Aufmerksamkeitsspanne eines Eichhörnchens haben. Die Handlung ist kurzweilig!

Dutzende von Themen werden angekratzt und können nach Belieben individuell vertieft werden. 

Es geht um (unnützes?) Wissen und um die Reflexion wie ich bin und wie ich sein möchte.

Besuch eines Bergwerks: Wie war das mit der Bewetterung? Oder wie werden Fruchtweine zu Hause hergestellt? Wo ist ein Fernstudium möglich? Wo kann ich Blut spenden? Bin ich Organspender? Kann ich ein Patenkind unterstützen? Wie lange ist mein letzter Erste Hilfe Kurs her, braucht man soetwas überhaupt? Wie wird man Feuerwehrmann oder -frau bei der Freiwilligen Feuerwehr? Wie werde ich Lebensmittelretterin? Wie werde ich Pilotin? Wie steht es mit meiner Allgemeinbildung und was ist das überhaupt? Kann ein Mensch ohne Social Media cool sein und was ist "cool sein" überhaupt?

 Diese Phantastische Geschichte mit einer Projektionsfläche für eine Vielzahl von Themen kann dem Unterricht beleben, interessant machen und Nutzen stiften.

An zahlreichen Stellen werden Themen adressiert, ohne diese Themen explizit auszuarbeiten. Das ist die Steilvorlage für einen qualifizierten Einstieg. Beispiel Seite 206, wo ein Komplex aus Idiologien, Autokratischen Systemen,  Repressionen sowie auch die Mitverantwortung von Mitläufern und Opportunisten angesprochen wird. Damit dies greifbar wird, können Fragen zu Parallelen gestellt werden. Es gibt ja auch noch Zeitzeugen aus der Zeit, in der es normal war Menschen an der innerdeutschen Grenze zu erschießen. Wie ging es den Menschen damals dabei? Was wäre wenn du in dieser Zeit gelebt hättest? Könnte soetwas wiederkommen oder würdest du dich dagegenstemmen?

Dabei ist es mir wichtig, junge Menschen da abzuholen, wo sie gerade stehen. Um dann gezielt ein Thema aufzugreifen und für die jungen Menschen greifbar zu machen. Dabei habe ich hohe Ansprüche. Die Bilder werden Assoziationen zu behandelten Themen schaffen und sich verankern. Noch nach Jahrzehnten sollen die jungen Menschen diese Geschichte positiv erinnern und die Auseinandersetzungen verinnerlicht haben. Aber nicht mit der Brechstange. Ich hoffe auf die Ausbildung einer quasi intrinsisch motivierten, gebildeten, kritischen, couragierten, engagierten, emphatischen, starken und fest auf den Werten des Grundgesetzes stehenden Generation.

Und diese Geschichte soll auch einfach eine schöne Geschichte sein, in die man für einen Augenblick eintauchen kann.